Diagnose: Burnout – ab wann bin ich wirklich krank?

Der Begriff „Burn-out“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „ausbrennen“. Betroffene fühlen sich ausgebrannt, überfordert, erschöpft. Das Burnout-Syndrom ist diffus und meist eine Kombination vieler verschiedener Symptome und Beschwerden.

Die Ursachen für ein Burn-Out sind unterschiedlich.

Einige Betroffene sprechen davon, dass es ihnen einfach schwerfällt, sich emotional vom Erlebten abzugrenzen oder zum Beispiel nach einem langen Arbeitstag abzuschalten. Andere genannte Gründe sind jedoch auch, die simple Überforderung mit Arbeitsaufgaben, zu wenig Urlaubstage, langweilige Routinen oder Zeitdruck. Auch ein schlechtes Betriebsklima kann Auswirkungen auf die Psyche des Menschen haben und ihn somit zunehmend emotional ausbrennen lassen.

Bei der Diagnostizierung sollte der betreuende Arzt in jedem Fall sichergehen, dass alle körperlichen Ursachen auszuschließen sind. Eine ständige Müdigkeit kann in manchen Fällen auch auf andere Krankheitsbilder, wie zum Beispiel einer Erkrankung der Schilddrüse hinweisen. Final wird ein Arzt vermutlich ein Burn-out, Depressionen oder eine akute Erschöpfung feststellen.

Anzeichen richtig deuten

  • Innere Leere: Die Patienten verlieren den Bezug zum Alltag, zeigen wenig Freude an Aktivitäten und weisen teilweise eine regelrechte Gleichgültigkeit in Bezug auf positive Erlebnisse auf
  • Nachlassende Leistungsfähigkeit: Diese geht oft mit einer starken Nervosität und Konzentrationsschwächen einher. Im Allgemeinen nimmt bei Betroffenen die Belastbarkeit rapide ab. Sie haben den Eindruck den Anforderungen nicht gerecht zu werden und diese nicht mehr bewältigen zu können.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Durch starke Müdigkeit, haben die Patienten meist ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Ruhepausen und Schlaf.

Das sind nur einige Anzeichen einer Burn-Out-Erkrankung. Manche Symptome überschneiden sich mit den Beschwerden einer Depression – zum Beispiel Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder auch das anhaltende Gefühl der inneren Leere.

Frau liegt auf Bett

Und was jetzt?  

Für Burn-out gibt es keine Standardtherapie. Die Behandlung muss zum Patienten und seiner Lebenssituation passen. In leichten Fällen ist mit Stressbewältigung, Zeitmanagement, Entspannungstechniken und der Klärung eigener Ziele oft schon viel zu erreichen:

Arbeitssituation hinterfragen

Meist lässt sich die Job-Situation durch Maßnahmen wie Zeitmanagement oder auch Feedback-Gespräche verbessern. In anderen Fällen sorgen Workshops und Weiterbildungen für neue Motivation. In jedem Fall sollte die, für den Betroffenen, negative Situation überprüft werden und im Extremfall sogar ein ganz neuer Job gesucht werden.

Soziale Verbindungen stärken

Verwandte, Freunde und der Partner können im Falle eines Burn-outs unterstützen und bei der Therapie helfen

Psychotherapie

In vielen Fällen hilft den Betroffenen jedoch auch eine Verhaltenstherapie. Hier geht es nicht darum, tief verankerte Kindheitstraumata zu lösen, sondern Strategien zu entwickeln, die im Umgang mit den aktuellen Belastungen helfen. Sie stärken zum Beispiel das Selbstbewusstsein oder helfen sich gegen Druck von außen zu besser behaupten.

In jedem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihre individuelle Situation schildern, um weitere Maßnahmen zu besprechen und zu ergreifen.

Hier gibt es noch einmal zusätzliche Informationen zu diesem Thema.