Was tun gegen den Kater?

Alkohol wird über die Darmschleimhaut direkt ins Blut aufgenommen und gelangt von dort in die Zellen, denn er ist sowohl in Wasser als auch in Fett löslich. Entsprechend schnell steigt er zu Kopf: Er ändert unsere Stimmung, beeinträchtigt unsere Wahrnehmung und Bewegungen.

Außerdem erweitert er die Blutgefäße – uns wird warm. Genau diese Erweiterung kann aber anderntags zu Kopfschmerzen führen. Der Alkohol kann vom Muskel nicht bewertet werden, sondern er wird in der Leber abgebaut – und das nur in einer bestimmten Geschwindigkeit.

Von Person zu Person kann diese sehr unterschiedlich sein. Bei Frauen ist sie in der Regel halb so hoch wie bei Männern. Aber es gibt doch grobe Durchschnittswerte: Ein Schnäpschen braucht etwa 1-2 Stunden, bis es „verdaut“ ist, ein kleines Glas Sekt ist erst in 2 Stunden abgebaut und ein Glas Wein wird in Ganzen 3 Stunden entgiftet. Ganz klar, dass im Laufe einer wilden Karnevalsnacht unsere Leber länger am Alkohol zu knacken hat. Das hat Folgen für den gesamten Stoffwechsel: Wir scheiden mehr Urin und Mineralstoffe aus. Und das führt am nächsten Morgen zum berühmten Nachdurst. Gleichzeitig sinkt unser Blutzuckerspiegel: Grund für unsere Abgeschlagenheit. Außerdem steigt der Bedarf an Vitamin C und B1 – auch das belastet uns zusätzlich.

Mineralwasser und eine klare Brühe oder pikante Suppe gleichen am besten den Mangel an Flüssigkeit und Mineralien aus. Das Blut wird dadurch wieder dünner und der Druck im Kopf lässt im Allgemeinen nach. Leicht verdauliche Kohlenhydrate und Vitamine in Vollkorn, Obst und Gemüse lassen den Blutzuckerspiegel wieder steigen.

Doch sollte nicht verschwiegen werden, dass häufig die Begleitstoffe, der „Fusel“ im Drink, den Kater verursachen – weniger der Alkohol selbst. In Versuchen wurde die gleiche Alkoholmenge in acht verschiedenen Getränken verabreicht – an freiwillige Versuchspersonen. Das Befinden danach war trotz gleicher Alkoholmenge höchst unterschiedlich: nach Wodka waren alle müde und durstig. Die Verträglichkeit nahm über Gin, Weißwein, Whisky, Rum und Rotwein ab und erreichte bei Brandy den absoluten Tiefpunkt.

Tipps gegen den Katerjammer 

  • Nicht zuviel Alkohol trinken.
  • Am besten bei einer Sorte eines möglichst reinen Getränks bleiben.
  • Keine warmen Punsche und Feuerzangenbowlen trinken, denn die steigen noch schneller zu Kopf – wegen ihrer Temperatur und wegen ihres Zuckergehalts.
  • Zwischendurch öfter pikante Kleinigkeiten essen, die reich an Eiweiß und Fett sind, denn das verlangsamt die Alkoholaufnahme.
  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, also Suppen, Säfte oder Mineralwasser zwischendurch genießen.
  • Die schnellste Hilfe bietet noch immer ein oder zwei Tabletten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), in Wasser gelöst.
  • Es schadet sicher nichts, in der Karnevalszeit besonders auf eine hohe Zufuhr von Vitamin C zu achten.